Hund mit Hummeln im Hintern?

5 Tipps für mehr Ruhe

Dein Hund ist immer auf 100 und kommt nicht zur Ruhe?
Wir zeigen dir, an welchen Stellschrauben du drehen kannst um für mehr Ausgeglichenheit zu sorgen.

Entspannung / Ruhe

Ein normaler gesunder Hund sollte in 24 Stunden auf mindestens 16 Stunden Ruhe (dazu zählt sowohl Schlafen als auch Dösen) kommen.
Führe doch einmal ein Ruhe/Schlafprotokoll für deinen Hund und schau auf wie viele Stunden er kommt.
Wenn es zu wenig sind, musst du dafür sorgen, dass dein Hund mehr bekommt.

  • Schlafen legen: Wenn keine Action ist, alles ruhig wird und eventuell sogar der Raum abgedunkelt wird, kann dein Hund leichter zur Ruhe kommen. Schaffe Ruhezonen!
  • Entspannungsmusik aufbauen: Immer wenn dein Hund entspannt ist, kannst du eine bestimmte Musik abspielen (z.B. Klassik). Dies hilft ihm dann auch, wenn du ihm bewusst Ruhe verschaffen möchtest.
  • Gib ihm etwas zu Kauen mit dem er ein wenig länger beschäftigt ist. Zum Beispiel einen Kauknochen oder einen gefüllten Kong. Das macht müde!
  • Leg dich gemeinsam mit deinem Hund auf die Couch oder, wenn er da nicht hinauf darf, auf den Boden.
  • Gemeinsam entspannt es sich schön und Bindungshormone werden ausgeschüttet.

Geistige Auslastung

Wenn dein Hund sein Köpfchen einsetzen muss, macht ihn das sehr schnell müde. Am einfachsten funktioniert das mit Futtersuchspielen – da muss er auch noch seine Nase einsetzen.

  • Verwende gekaufte Intelligenzspiele, die du gemeinsam mit ihm löst.
  • Becherspiel: 3 umgedrehte Blumentöpfe und nur unter einem hast du ein Futterstück versteckt.
  • Sprühfährte: Gib etwas Leberwurst in eine Petflasche mit Wasser und lege damit eine Spur, am besten zuerst auf Asphalt, dann siehst du sie auch. Am Ende lege einen Streifen Leberwurst aus. Nun darf dein Hund am Start losschnüffeln.
  • Alle möglichen Tricks oder vielleicht sogar Unterscheidungsaufgaben (z.B. Farb- oder Geruchsunterscheidung) eignen sich als geistige Beschäftigung.

Körperliche Auslastung

Natürlich darf auch die körperliche Betätigung nicht zu kurz kommen. Doch auch hier solltest du darauf achten was du genau mit deinem Hund machst. Ballspielen (d.h. das Werfen des Balles und der Hund hetzt hinterher) ist für viele Hunde ungeeignet, da sie dabei zu sehr aufdrehen und danach selten entspannen können.
Vorschläge, die zusätzlich zu den Spaziergängen gemacht werden können:

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  • Der Ball oder das Spielzeug wird versteckt (entweder schaut der Hund gar nicht dabei zu oder es werden mehrere Verstecke angetäuscht) und erst auf ein Signal wird der Hund zum Suchen losgeschickt.
  • Das Spielzeug wird geworfen, der Hund muss dabei aber noch warten bis das Spielzeug tatsächlich zum Liegen gekommen ist (dabei kann der Hund auch an der Leine oder am Brustgeschirr festgehalten werden).
  • Mitlaufen am Fahrrad oder beim Joggen kann dem Hund sehr gut tun – gleichmäßiges Traben ist auf jeden Fall besser als wildes Nachhetzen.
  • Auch das Longieren eignet sich als schöne Kombination von Beschäftigung (Signale auf Distanz üben) und körperlicher
  • Auslastung.

Ernährungsumstellung

Du bist was du isst! Das gilt auch für unsere Hunde. Eine Ernährungsumstellung kann helfen, dem Hund wichtige Nährstoffe vermehrt zukommen zu lassen wodurch er ausgeglichener wird. Eine Schlüsselrolle kann hierbei die Aminosäure Tryptophan spielen, welche täglich zur Bildung von Serotonin (dem „Glücksbotenstoff“) benötigt wird. Um diese Aminosäure besser aufnehmen zu können, gibt es ein paar Tricks:

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  • Tryptophanreiche Lebensmittel (zum Beispiel: Hüttenkäse mit Thunfisch im eigenen Saft) werden separat zum Frühstück – mit mindestens 2 Stunden Abstand zum normalen Futter – gegeben. Tipp: Diese Mischungen kann man auch sehr gut in einen Kong füllen.
  • Im Hauptfutter sollte kein Mais enthalten sein, denn dieser vermindert die Aufnahme von Tryptophan in den Körper.

Du kannst diese Form der Ernährungsumstellung für mindestens 10 Tage ausprobieren und schauen wie es deinem Hund damit geht.

Stressfaktoren eruieren und reduzieren

Ein gewisses Maß an Stress gehört ganz normal zum Leben dazu. Nimmt dieser aber Überhand, und zwar vor allem die Situationen die „negativen“ oder schlechten Stress auslösen, hat der Hund einen permanenten Stresslevel. Dieser wirkt sich, wenn er lange genug andauert, auch auf die Gesundheit des Hundes aus.

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Daher gilt es einmal alle Stressfaktoren und Situationen deines Hundes zu eruieren, die ihn hibbelig werden lassen. Am einfachsten ist dies, wenn du eine „Spannung- und Entspannungsliste“ erstellst.

Nachdem du die Liste erstellt hast kannst du nun darauf achten, weniger der Aktivitäten und Situationen zu verursachen die zur Spannung führen. Und auf der anderen Seite solltest du schauen, dass du vermehrt für die entspannenden Dinge im Leben deines Hundes sorgst.

Diese Tipps können deinem Hund zu mehr Ruhe und Gelassenheit verhelfen, ersetzen aber natürlich keine Verhaltensberatung oder entsprechendes Training!

Fragen dazu? Dann schreib uns einfach! Per Email oder über das Kontaktformular!