Umgang mit unerwünschtem Verhalten

Wissenswertes respekTIERt Blog unerwünschtes Verhalten

Was genau unerwünschtes Verhalten ist, ist sehr individuell zu beurteilen. Für manche Menschen ist es in Ordnung, wenn Ihr Hund in Begrüßungssituationen an ihnen hinaufspringt, für andere nicht. Manche Hunde dürfen aufs Sofa, andere nicht. Manche sollen als Wachhund fungieren und fremde Menschen anbellen, andere wiederum nicht.

Wenn es in deinem Alltag Situationen gibt, wo sich dein Hund nicht so verhält wie du es gerne hättest, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Manchmal reicht es aus eine davon umzusetzen, manchmal ist eine Kombination von allen effektiver und zielführender.

Wie kannst du damit umgehen?

  1. Management
  2. Verstärker eruieren und eliminieren
  3. Abbrechen
  4. Alternativen trainieren

1. Management

Der Hund sollte keine Möglichkeit haben, sich weiter in dem unerwünschten Verhalten zu üben. Oft reichen schon einfache Managementlösungen aus.
Beispiel: Es wird eine Folie aufs Fenster geklebt, um die Sicht und somit das Hinausbellen zu vermeiden.

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2. Verstärker eruieren und eliminieren

Das unerwünschte Verhalten muss einen Vorteil für den Hund haben, sonst würd er es nicht zeigen. Diesen Verstärker gilt es zu eruieren und zu eliminieren. Ignorieren alleine reicht oft nicht aus.
Beispiel: Der Hund wird für das Hinaufspringen geschimpft. Dies reicht ihm als Aufmerksamkeit und verstärkt das Verhalten.

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3. Abbrechen

Jedes Signal, welches mit dem unerwünschten Verhalten nicht kompatibel ist – also nicht gleichzeitig ausgeführt werden kann, unterbricht das Verhalten.
Beispiel: Der Hund springt an einem Hoch – ich gebe ein „Sitz“ Signal. Beides gleichzeitig geht nicht.
Aber Achtung! Jedes Signal, welches über positive Verstärkung aufgebaut wurde, wirkt als Verstärker für das Verhalten welches vor der Signalgabe erfolgte!

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4. Alternativen trainieren

Die Situationen, in denen das unerwünschte Verhalten auftritt, können bewusst nachgestellt werden, um dem Hund zu lernen welches Verhalten hier angebracht ist. Das heißt, der Auslöser für das unerwünschte Verhalten soll in Zukunft zu einem anderen Verhalten führen.
Beispiel: Beim Läuten der Glocke läuft der Hund zu seinem Platz und legt sich hin. Kein Raufspringen beim Besucher. Oder: Der Hund holt sich in Begrüßungssituationen ein Spielzeug welches er knautschen kann.

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Warum keine Strafe?

  • Weil Strafen das Vertrauen zerstören!
  • Weil Strafen nicht fair sind, wenn der Hund keine Chance bekommen hat, zu lernen welches Verhalten gewünscht ist!
  • Weil Strafen nicht einfach ist! (Blogartikel: Wie ist das eigentlich mit der Strafe?)

Anmerkung: Bei einigen unerwünschten Verhaltensweisen ist es ratsam einen Tierarzt zur gesundheitlichen Abklärung aufzusuchen.

Fragen dazu? Dann schreib uns einfach! Per Email oder über das Kontaktformular!